28. Feb. 2014

Gestern war ich seit langem mal wieder im Waldstadion, oder, wie es heute marketingmäßig heißt, der Commerzbank-Arena. Ein Bekannter von mir konnte seine Karte nicht nutzen. Die Eintracht spielte in der Europa League gegen den FC Porto. Ich hatte noch nie ein Europacup-Spiel im Stadion erlebt und die Chance genutzt. Das Hinspiel in Porto endete 2:2. Der Mannschaft reichte also ein 0:0 oder ein 1:1 zum Weiterkommen – besser noch ein Sieg. Das Stadion war ausverkauft, die Stimmung prächtig. Die Frankfurter spielten gut, sehr gut und hatten zahlreiche Chancen. Und doch hat es nicht gereicht. Kurz vor Schluß führten sie 3:2 und dann kam die verflixte 86. Minute. Auf meine Bemerkung, gleich käme die 86. Minute, schrie mich der eifrige Fan hinter mir an: „Wenn du noch einmal 86. Minute sagst, beiß ich dir ein Ohr ab“. In der laufenden Saison hatte sich die Mannschaft in dieser Minute schon einige spielentscheidende Tore eingefangen. So war es auch gestern. Ein schneller Vorstoß der Portugiesen und schon stand es 3:3. Das war das Aus für Eintracht Frankfurt. In der Kneipe anschließend gab es kein anderes Thema als dieses unglückliche Ausscheiden.

Eintracht Choreographie

Eintracht Choreographie

Aber so ganz wohl war mir nicht im Stadion, obwohl ich einen sehr guten – und teuren – Platz hatte. Wenn fast 50000 Menschen die selben Lieder singen, die selben Rituale vollführen, wenn so etwas wie eine Massenhysterie entsteht, wird mir mulmig. Daher werde ich sicherlich nicht regelmäßig ins Eintracht-Stadion gehen. Dann doch lieber zum Lokalrivalen FSV, dem sympatischen Club aus Frankfurt-Bornheim. Da ist alles kleiner und freundlicher. Zumal ich deren Stadion in gerade mal 10 Minuten zu Fuß erreiche.

Als Kind war ich allerdings oft und regelmäßig in der damals noch Waldstadion genannten Sportarena. Das Stadion von damals hatte allerdings kaum was gemein mit den heutigen Fußballtempeln. Nur die Haupttribüne war überdacht und es gab mehr Steh- als Sitzplätze. Nach dem Abpfiff konnte man noch den Platz stürmen. Da gab es noch keine Zäune.

Am Nachmittag war ich in meinem ehemaligen Büro, ich mußte etwas erledigen. Dem voraus ging ein unangenehmer Mailwechsel mit meinem früheren Kollegen, Partner und Auftraggeber. Anfang des Jahres haben er und seine Frau mir mitgeteilt, daß sie ab sofort auf meine Mitarbeit verzichten werden. Jetzt werde ich behandelt, als hätte ich das Familiensilber geklaut. Nun geht es, naturgemäß, um Geld. Ohne anwaltlichen Beistand wird sich das nicht lösen lassen. Sehr unerfreulich das alles.

Der Ohrring ist wieder da.

24. Feb. 2014

Das Wochenende ist vorüber. Da ich zur Zeit hauptsächlich zuhause arbeite, ist mir das ziemlich egal. Seit einiger Zeit komme ich auch nicht mehr zum Tatortschauen am Sonntagabend. An den letzten Sonntagen war ich verhindert, und das wird wahrscheinlich auch weiterhin so bleiben. Schade finde ich das schon. Der Sonntagabend mit Tatort war eines der letzten Rituale, die ich mir bewahrt hatte. Vorallem seit ich angefangen hatte, auch zum Tatort zu twittern, war es ein besonderes Vergnügen. Nun gut, manchmal sind die Umstände nicht so, wie ich sie gerne hätte.

Ebenfalls ausgefallen ist eine Radtour nach Darmstadt am Samstag. Dort wohnt ein alter Freund von mir. Wir kennen uns seit über 30 Jahren. In Berlin waren wir Nachbarn, einige Zeit lang gar unzertrennlich. Er lebt schon seit vielen Jahren in Darmstadt, länger als ich in Frankfurt. Aber im Laufe der Jahre ist unser Kontakt seltener geworden, vielleicht einzwei Mal im Jahr haben wir uns getroffen. Vor einigen Tagen stand er allerdings unangekündigt vor meiner Tür. Er hatte in Frankfurt zu tun und eine halbe Stunde Zeit. Wir verabredeten, daß ich ihn an diesem Wochenende in Darmstadt besuchen käme, auch um seine neue Wohnung zu besichtigen, die er im letzten Jahr gekauft hatte. Ich beschloß, mit dem Rad zu fahren und freute mich darauf, endlich mal wieder eine etwas längere Strecke zu fahren.

Gute Frage.

Gute Frage.

Gerade als ich aufbrechen wollte, rief der Freund an und sagte, er sei krank. Wir verschoben den Termin auf Mitte März. Ich blickte plötzlich in ein Loch, fragte mich, was ich nun mit dem Wochenende anfangen solle. Mir fiel nichts ein, also machte ich einen Spaziergang zum Wochenmarkt auf der Konstablerwache, Bärlauchbratwurst essen und Apfelwein trinken. Auf dem Weg fotografierte ich Streetart und Graffiti. Zwei Stunden später war ich wieder zuhause.

Die Olympischen Winterspiele sind vorbei. Außer einer halben Stunde Skispringen, habe ich nichts davon mitgekriegt. Ich wollte einen Film im TV schauen und dessen Beginn verschob sich wegen eben jenes Skispringens. Das einzige Ereignis bei diesen Spielen, daß mir besonders aufgefallen ist, hat auch mit Skispringen zu tun. Die erste Gewinnerin des Frauen-Skispringens stammt aus Waldstetten, einem kleinem Ort in der Nähe von Schwäbisch Gmünd. Dort habe ich vor sehr vielen Jahren, noch mit meinen Eltern und meinem Bruder, gewohnt. Wir hatten einen schönen Bungalow mit großem Garten, direkt neben dem örtlichen Freibad. Im Sommer sind wir öfter nachts über den Zaun geklettert um im leeren Bad zu schwimmen. Ich ging in Schwäbisch Gmünd zur Schule. Dort fuhr ich mit einem Mofa hin. Als es kaputt ging nahm ich das Rad. Es war nicht die schlechteste Zeit in meinem Leben. Sie wurde beendet, als meine Eltern und also auch ich, nach Bayern umgezogen sind. Das war der Beginn meines einjährigen Kampfes, um frühzeitig von zuhause ausziehen zu können.

Heute Abend gastiert Martin Betz im Klabunt. Es ist die letzte Veranstaltung im „Satire-Landgasthof“, dem ich soviel zu verdanken habe. Wahrscheinlich noch im März wird das kleine Fachwerk-Gebäude abgerissen, um einer Tiefgarage, nebst Einkaufszentrum und Edelapartments zu weichen. Zum Glück gibt es einen Nachfolgeort.

Habe heute am Buch weitergarbeitet, nicht an dem, vom dem ich letztens berichtete. Es wird eine schlichte Anthologie, mal wieder. Ich muß Texte zusammen suchen.

Beim Schreiben dieses Beitrags habe ich mir in Gedanken meinen Ohrring aus dem Ohr gezwirbelt und finde ihn nun nicht mehr. Er wurde mir vor vielen vielen Jahren  in eben jenem Schwäbisch Gmünd, von dem oben die Rede war, von einer befreundeten Goldschmiedin handgefertigt.

19. Feb. 2014

Das Buch an dem ich zur Zeit mit Jürgen Roth arbeite, soll im August/September erscheinen. Es wird ein Sammelband mit Originalbeiträgen zu einem regionalen Thema. Mehr soll noch nicht verraten werden. Eine ähnliche Idee wollte ich schon vor zwanzig Jahren mit einem Freund in Berlin verwirklichen. Wir hatten auch einen Verlag, der Interesse zeigte. Das Projekt ist letztlich daran gescheitert, daß dieser Freund völlig unerwartet Vater wurde.

Goetheplatz mit Roßmarkt

Goetheplatz mit Roßmarkt

Alle Versuche, ein ähnliches Buch in Frankfurt zu machen, sind an der Angst oder fehlendem Interesse von Frankfurter Verlagen gescheitert. Jetzt endlich hat sich ein Verlag bereit erklärt, das Buch zu publizieren und mit dem Autor und Journalist Jürgen Roth habe ich den perfekten Mitherausgeber. Ohne ihn würde alles nicht funktionieren. Wir haben jede Menge namhafter Autorinnen und Autoren, journalistischer, kabarettistischer, satirischer und literarischer Herkunft gefunden, die sich mit Freude beteiligen, obwohl das Honorar bescheiden ist. Offensichtlich haben wir ein Thema, das vielen ein Anliegen ist. Wir kommen gut voran und Ende März ist Deadline. Die ersten Beiträge sind auch bereits eingetroffen.

Meiner noch nicht. Ich habe noch nicht mal eine Idee, oder besser, ich habe mehrere Ideen, allesamt unausgegoren. Nun bin der Laiendarsteller unter all diesen Edelfedern, aber ich will die Chance nutzen, bei diesem illustren Kreis dabei zu sein. Um mir ein bißchen Inspiration zu holen, bin ich heute mit dem Rad ein wenig durch die Stadt gefahren und habe fotografiert. Langsam konkretisiert sich ein Thema. Mal sehen. Ich bin ja kein Schnellschreiber, wie gesagt, Laie.

Habe heute die zweite Nacht in Folge schlecht geschlafen. Das hat die Produktivität doch erheblich behindert.

17. Feb. 2014

Es gibt diese Tage, an denen nichts gelingen will. Heute ist so ein Tag. Nichts von dem, was ich mir vorgenommen hatte, ist erledigt. Alles was ich heute geschafft habe, ist eine Pinterest-Seite für einen Verlag anzulegen und dort ein paar Pinwände einzurichten. Diese sind freilich noch nicht bestückt. Natürlich hat es unerwartete und unerklärliche Schwierigkeiten beim Einrichten der Seite gegeben. Sowas passiert an solchen Tagen. Es war nicht das erste Mal, daß ich eine Pinterest-Seite angelegt habe, aber so kompliziert war es noch nie.

Bauplatz an der Berger Straße

Bauplatz an der Berger Straße

Die Bagger kommen dem Klabunt in der Berger Straße immer näher. Das marode Gebäude auf dem Nachbargrundstück ist schon so gut wie abgerissen und es wird wohl nicht mehr lange dauern bis die Abrissbirne dem legendären Lokal auf die Pelle rückt. Angekündigt ist das allerdings schon seit zweidrei Jahren. Dann kommt auf das Gelände eine schicke Tiefgarage (auf daß es zu noch mehr Verkehr in Bornheim kommt), obendrauf ein Einkaufszentrum (wahrscheinlich mit den üblichen Verdächtigen Starbucks, HM, McDonalds etc. Was halt in so einem Einkaufszentrum in der Regel zu finden ist). Gekrönt wird das Ganze dann mit schicken Apartements. Also lauter Zeug, das wir in Bornheim dringend brauchen. Der Eigentümer und Bauherr ist der stadtweit bekannte Investor Heinrich Gaumer, der über Jahre einen Neubau an Stelle des ehemaligen Kaufhofs in der Leipziger Straße in Bockenheim leerstehen ließ.

Immerhin das Wetter war schön heute. Ich hätte laufen sollen, aber nicht mal dazu hat es gereicht. Wie gut, daß solche Tage auch vorbei gehen.

16. Feb. 2014

Am Freitag war ich seit langem mal wieder auf einer Party. Eine Kollegin vom Fischer-Verlag feierte Geburtstag. Wir kennen uns nicht sonderlich gut, hatten uns auch ein paar Jahre ganz aus den Augen verloren. In den letzten Monaten sind wir uns aber immer wieder in der gemeinsamen Stammkneipe begegnet. Sie ist dort auch immer regelmäßig zu Gast wenn die Eintracht spielt. Die Spiele werden  übertragen. Beim 3:0 der Eintracht gegen Braunschweig saßen wir auch zusammen vorm Fernseher und bei dieser Gelegenheit lud sie mich ein, nicht ohne zu erwähnen, daß ich sicher einige der Gäste kennen werde. So war es dann auch. Es kam aber noch besser.

Der DJ kam mit Tablet

Der DJ kam mit Tablet

Die Party sollte bereits um 18 Uhr losgehen, ungewöhnlich früh. Ich ging gegen 20 Uhr hin. Es gab reichlich zu essen und trinken. Der Wein war prima. Einige Gäste waren auch schon da, aber ich kannte fast niemand. Eine Gruppe unterhielt sich übers Fahrradfahren, ich gesellte mich dazu. Da konnte ich was beitragen. Als im Laufe der Zeit immer mehr Leute kamen, kannte ich dann immer mehr. Es waren alles Verlagsleute, von Fischer, von KiWi, und von Suhrkamp. Das war die größte Überraschung. Die Gastgeberin ist mit einer Kollegin vom Suhrkamp-Verlag befreundet, die dort erst angefangen hatte als ich den Verlag bereits verlassen hatte. Wir kannten uns nur vom Standaufbau bei der Frankfurter Buchmesse, bei dem ich in den letzten Jahren immer geholfen hatte. Viel miteinander geredet haben wir da aber nicht. An diesem Abend sollte das anders werden, intensiv und ungewohnt vertraut – als würden wir uns schon ewig kennen. Ein bißchen habe ich bedauert, nie mit dieser Kollegin zusammengearbeitet zu haben. Ein weiteres schönes Gespräch ergab sich mit einer Kollegin von KiWi, mit der ich dort ebenfalls nicht gerechnet hatte. Es stellte sich heraus, daß sie in den Achtziger Jahren mit der Gastgeberin in Frankfurt zusammengelebt hatte. Die Verlagswelt ist klein und überschaubar. Irgendwann ging ich mit dem Gefühl nach hause, einen schönen und intensiven Abend verbracht zu haben.

Die Berlinale ist vorbei, endlich! Es ist für mich eine Qual, ständig auf allen Kanälen die Berichte über das Festival zu hören, ohne dabei sein zu können. Viele Jahre war ich dabei, habe eine Woche Urlaub genommen und mich in die Parallelwelt Kino fallen lassen. Oft mit Freikarten, die mir Freunde aus der Branche besorgt hatten. So gestaltete sich mein Berlinale-Programm meist nach dem Zufallsprinzip. Auf diese Art habe ich tolle Filme gesehen, die ich mir freiwillig, also gegen Eintritt, vielleicht nicht angeschaut hätte, die nie den Weg ins Kino oder Fernsehen gefunden haben.

In Frankfurt wechseln sich Sonne und Regen ab. Auf Facebook werden reichlich Fotos mit Regenbogen geteilt.

Heute Abend bin ich Standby-Kellner.

14. Feb. 2014

Vor einiger Zeit wurde ich eingeladen an einer regelmäßigen Kickerrunde teilzunehmen. Gestern war ich zum  zweiten Mal dabei. Der Kicker steht im Keller eines schönen Hauses und die Gruppe trifft sich jeden Donnerstag – und das bereits seit 35 Jahren! Es sind alte Freunde, die an diesem Tisch schon vor 40 Jahren in einer Frankfurter Kneipe gespielt haben. Als ein neuer Wirt das Lokal übernahm, wollte er den Kicker entsorgen. Die Freunde haben ihn gerettet und jetzt ist er eben in diesem Keller gelandet. Dort ist alles perfekt eingerichtet, der Tisch ist festgeschraubt und zwei Lampen darüber sorgen für perfekte Beleuchtung. Es gibt einen Kühlschrank und eine kleine Stereoanlage.

KickerIm Laufe all der Jahre haben sich in der Gruppe eigene Codes und Rituale ausgebildet. So muß man sich beispielsweise vor jedem Spiel gegenseitig abklatschen und einen Tip auf den Ausgang des Spiels abgeben. Wenn das getippte Ergebnis eintritt, gibt das einen Punkt. Überhaupt hat sich ein Regelwerk entwickelt, daß für den Novizen nicht auf Anhieb nachvollziehbar ist. Es gibt drei besondere Bälle, die der Mannschaft Sonderpunkte einbringen (die sog. Big Points), die mit diesen Bällen Tore schießen. Einer dieser Bälle, alle haben unterschiedliches Aussehen und Qualität, darf irgendwann im Spiel gespielt eingesetzt werden, die zwei anderen erst als letzte und zwar in einer festgelegten Reihenfolge. Auch vor diesen letzten zwei Bällen muß man sein Gegenüber am Tisch abklatschen. Diese Bälle haben selbstverständlich auch eigene Namen, die ich aber schon wieder vergessen habe. Aus all diesen Faktoren – Ergebnis, Tip, Big-Points – ergibt sich dann die Punktewertung. Es kann also sein, daß die Spieler einer siegreichen Mannschaft unterschiedliche Punktzahl bekommen, z.B. wenn einer das Ergebnis richtig verausgesagt hatte, der andere aber nicht. Es gibt jemand, der die Punkte notiert und den Überblick hat. Er weiß, wer wann mit wem gegen wen spielt und auf welcher Seite des Tisches, und wer aussetzt. Bewundernswert.

Jeder spielt mit jedem, immer mit einer Hin- und Rückrunde. Dann müssen auch die Seiten gewechselt werden. Die einwerfende Mannschaft darf beim „Einwurf“ den Ball so manipulieren, daß er bei ihm selbst landet. Ein Trick, der mir nur selten gelungen ist. Überhaupt habe ich gegen die geübten Kicker bislang keine Chance. Ich bin zu langsam und zu ungenau, nur selten sind mir Tore gelungen, obwohl ich meist vorne kurbele. Deshalb wurden auch alle Spiele an denen ich mitwirkte, bis auf drei, verloren. Zum Glück waren die Jungs verständnisvoll. Und irgendwann werde auch ich mich an diesen Tisch gewöhnt haben.

Bin heute Abend auf eine Geburtstagsparty eingeladen. Es werden viele Verlagsleute da sein.

13. Feb. 2014

Gestern kam der „Männerstammtisch“ wieder zusammen, der sich einmal monatlich trifft. Der Übersetzer Ulrich S., mein ehemaliger Vorgesetzter bei Suhrkamp, und Martin W. vom Klostermann Verlag. Wir trafen uns bei dem wunderbaren Italiener „Casa Nostra“ in Bockenheim. Ein Lokal, das auf jeden schicken Schnick-Schnack verzichtet; keine Tischdecken, keine Serviettengebirge, keine Kellner in schwarz-weiss. Tolles Essen (keine Pizza) zu guten Preisen. Am Abend vorher war ich auch schon da, hatte mich im Tag geirrt. Irgendwann kam Michel Friedmann in Begleitung rein. Die knapp halbstündige Radfahrt durch die Stadt nach Bockenheim lohnt sich immer.

Ulrich erzählte von einer Einladung nach Oslo zu einem einwöchigen Übersetzerseminar, Martin von der Aufregung, die die bevorstehende Präsentation von Heideggers „Schwarzen Heften“ in der Nationalbibliothek im Verlag verursacht. Ich erzählte von meinen Plänen und Beschäftigungen, nachdem ich vom Hessen-Shop gefeuert wurde. Gegen 22 Uhr war der schöne Abend beendet.

Auf dem Heimweg kehrte ich noch im Klabunt ein. Dort kamen dann mit anderen noch Severin und Elis von der Lesebühne rein, beide Beiträger für das Buch, daß ich zur Zeit mit Jürgen Roth vorbereite. Auf Twitter mache ich mit dem unverständlichen Hashtag #ffwsw schon ein bißchen Reklame. Das Buch wird im Spätsommer erscheinen und ich freue mich drauf. Laufe ich mit dieser Idee doch schon seit zwanzig Jahren durch die Gegend.

Das Suhrkamp-Blog „Logbuch“ veröffentlicht heute ein Fototagebuch von Detlef Kuhlbrodt vom 13. – 30. November 2007. Gleich am ersten Tag geht es um eine Lesung im Klabunt, die ich damals organisiert hatte. Das Wirtshaus ist zu sehen, ebenso die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen Gesa S. und Karsten K. Ich bin auch dabei, trage ein „Kreuzberg 61“ T-Shirt, das mir heute nicht mehr paßt. Es war ein schöner Abend.

Es regnet heftig. Hoffe es hört am Abend auf, wenn ich ins schöne Dichterviertel muß zum Kickern.